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Warum wedeln Hunde mit dem Schwanz?
Eines der größten Missverständnisse über Hunde ist, dass ein wedelnder Schwanz bedeutet, dass der Hund freundlich ist. Das kann zwar durchaus der Fall sein, aber es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Hunde mit dem Schwanz wedeln.
Im Grunde genommen bedeutet ein wedelnder Schwanz einfach, dass der Hund bereit ist, mit anderen zu kommunizieren. Die Art der Interaktion, zu der der Hund bereit ist, kann jedoch sowohl positiv als auch negativ sein. Das bedeutet, dass man nicht einfach davon ausgehen kann, dass ein Hund freundlich ist, weil er mit dem Schwanz wedelt.
Es gibt viele Faktoren, die bei der Beurteilung des Schwanzwedelns eines Hundes berücksichtigt werden müssen, darunter eine Reihe von Verhaltenshinweisen.
Was bedeutet es, wenn Hunde mit dem Schwanz wedeln?
Hunde nutzen ihre Rute als Kommunikationsmittel, um verschiedene Emotionen zu vermitteln. Welche Emotion vermittelt wird, hängt stark von der Schwanzhaltung und der Geschwindigkeit des Schwanzwedelns ab.
Während bei den meisten Hunden die Rute an den Fersen herunterhängt, gibt es einige Rassen, bei denen die Rute von Natur aus aufrecht steht, und einige Hunde haben überhaupt keine Rute. Glücklicherweise sind die Schwanzbewegungen trotz dieser Rassenunterschiede im Allgemeinen die gleichen.
Wenn man sich das Schwanzwedeln eines Hundes als seine Art zu sprechen vorstellt, dann kann man sich die Position des Schwanzes als Worte vorstellen. Die Geschwindigkeit, mit der der Hund mit dem Schwanz wedelt, kann dann mit der Lautstärke seiner Stimme verglichen werden. Je schneller die Rute wedelt, desto lauter ist die Stimme.
Hier sind einige Emotionen, die ein Hund durch Schwanzwedeln ausdrücken kann.
Glücklich/Freundlich
Wenn ein Hund Freude oder Freundlichkeit ausdrückt, befindet sich seine Rute oft in einer neutralen oder leicht aufrechten Position und wedelt mit mäßiger Geschwindigkeit. Die Rute ist entspannter als sonst und wedelt oft freier. Sie kann sogar in einer kreisförmigen Bewegung wedeln, die als “Kreiswedeln” oder “Helikopterschwanz” bekannt ist.
Je aufgeregter ein Hund ist, desto schneller wedelt er in der Regel mit der Rute. Wenn Hunde sehr aufgeregt und freundlich sind, wedeln sie manchmal auch mit den Hüften oder sogar mit dem ganzen Körper, von den Schultern bis hinunter zur Rute.
Neugierig
Wenn ein Hund neugierig auf etwas ist, z. B. wenn er einen neuen Geruch entdeckt, wedelt er mit der Rute. Dies kann mit einem Schwanzwedeln verbunden sein, muss es aber nicht – die Rute wird oft still gehalten. Außerdem steht er in einer aufmerksamen Haltung mit gespitzten Ohren.
Entspannt
Ein entspannter Hund steht in einer entspannten Haltung und hält die Rute in einer neutralen Position, ohne mit ihr zu wedeln. Er beginnt nur dann mit der Rute zu wedeln, wenn eine Emotion hervorgerufen wird.
Unterwürfig/ängstlich
Vor der Beschreibung eines unterwürfigen oder ängstlichen Schwanzwedelns ist es wichtig zu wissen, dass Hunde zwei Arten von Angst ausdrücken können: unterwürfige Angst und aggressive Angst. Es ist wichtig, die Signale des Hundes zu erkennen, um eine Verschärfung der Situation zu vermeiden.
Unterwürfige Hunde ziehen oft die Rute ein oder klemmen sie zwischen ihre Beine. Dies geschieht in der Regel, weil der Hund sich bedroht fühlt und nicht verletzt werden möchte. Eine unterwürfige Schwanzhaltung kann, muss aber nicht mit einem Schwanzwedeln verbunden sein.
Wenn ein Hund mit der Rute wedelt, während sie fest zwischen den Beinen eingeklemmt ist, deutet dies in der Regel auf extreme Unterwerfung und Angst hin. Viele Hunde zeigen Anzeichen von Unterwerfung, wenn sie Angst haben.
In Anlehnung an die Analogie, dass die Geschwindigkeit des Schwanzwedelns gleich der Lautstärke ist, kann man sich ein unterwürfiges Schwanzwedeln so vorstellen, dass der Hund sagt: “Bitte tu mir nicht weh!” Wenn ein Hund dieses Zeichen zeigt, ist es am besten, ihn nicht zu streicheln, damit die Situation nicht eskaliert, da unterwürfige Angst in aggressive Angst übergehen kann.
Aggressiv/Bedrohlich
Es gibt viele verschiedene Arten von Aggression bei Hunden, z. B. Angstaggression, Leinenaggression, Revieraggression usw. Die Anzeichen für Aggression sind jedoch im Allgemeinen die gleichen.
Ein aggressiver Hund bewegt seine Rute in eine senkrechte Position, die sich oft über den Rücken wölbt. Die Rute ist sehr steif und kann wedeln oder auch nicht. Wenn ein Hund in dieser Position mit der Rute wedelt, bedeutet dies, dass er zum Kampf bereit ist. Je schneller die Rute wedelt, desto aufgeregter und aggressiver ist der Hund wahrscheinlich.
Hunde, die Anzeichen von Aggression zeigen, sollten in Ruhe gelassen werden, da sie wahrscheinlich versuchen werden zu beißen, wenn ein Mensch oder ein Tier versucht, mit ihnen zu interagieren. Weitere Anzeichen für Aggression können sein, sind aber nicht darauf beschränkt:
Stehen in steifer oder erstarrter Haltung
Anlegen oder Abflachen der Ohren
Vermeiden von
Wenn Hunde überhaupt nicht interagieren wollen, hören sie in der Regel auf, mit dem Schwanz zu wedeln, und ihr ganzer Körper erstarrt. Eine direktere Übersetzung dieses Verhaltens lautet: “Bitte lassen Sie mich in Ruhe”.
In diesem Stadium ist es nicht mit Aggression verbunden; es ist lediglich die Art des Hundes, darum zu bitten, in Ruhe gelassen zu werden. Wenn sich der Hund jedoch nähert, können die Vermeidungssignale je nach Hund in Unterwerfung oder Aggression übergehen. Beachten Sie die Aufforderung des Hundes, sich nicht zu nähern, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.
Rechtsseitiges vs. linksseitiges Schwanzwedeln
Wissenschaftler haben außerdem herausgefunden, dass es einen Unterschied zwischen rechts- und linksseitigem Schwanzwedeln gibt. Hunde, die eher positive Emotionen ausdrücken, wedeln mit dem Schwanz leicht nach rechts, während Hunde, die eher negative Emotionen ausdrücken, mit dem Schwanz leicht nach links wedeln.
Hunde, die mit der Rute leicht nach rechts wedeln, sind in der Regel freundlicher und zeigen eine aufgeschlossene Tendenz. Hunde, die mit dem Schwanz leicht nach links wedeln, sind eher gestresst oder ängstlich und zeigen Rückzugstendenzen.
Wie kommunizieren Hunde ohne Schwanz?
Da Hunde so viele verschiedene Emotionen mit ihrer Rute kommunizieren, stellt sich die Frage, wie Hunde ohne Rute kommunizieren. Genau wie Menschen nutzen sie ihre Stimme und Körpersprache.
Hier sind nur einige Beispiele dafür, wie Hunde ihre Stimme und Körpersprache zur Kommunikation einsetzen:
Lautäußerungen: Bellen, Knurren, Wimmern, Weinen
Gesichtsausdruck: Lefzen einziehen, lächeln, Stirn runzeln, Lippen lecken
Augenstellung: starrender oder direkter Augenkontakt, wechselnder Blick, Seitenblick (auch bekannt als Walauge)
Ohrstellung: abgeflacht, aufgespitzt, entspannt
Haltung: zusammengekauert, geduckt, spielerische Verbeugung, aufgestellte Nackenhaare, steif/erfroren
Bewegung: steif/erfroren, liegend, umherlaufend, longierend, “auf Zehenspitzen”
Zu lernen, wie man “schwanzwedelnd” spricht, kann kompliziert sein, aber das Wichtigste ist, daran zu denken, dass ein Hund, nur weil er mit dem Schwanz wedelt, nicht unbedingt freundlich ist. Fragen Sie immer die Tierhalter, bevor Sie sich ihrem Hund nähern und ihn streicheln.
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