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Pilzinfektion der unteren Harnwege bei Hunden
Pilzinfektion der Blase und/oder der Harnröhre bei Hunden
Pilzinfektionen sind bei Hunden eher ungewöhnlich. Da Pilze in der Umwelt weit verbreitet sind, sind diese Organismen in den meisten Fällen harmlos, oder der Körper ist in der Lage, die durch den Pilz hervorgerufenen negativen Auswirkungen zu bekämpfen. In einigen Fällen, wenn auch nicht in allen, können einige Pilzarten im Körper Infektionssymptome hervorrufen. So können Pilze beispielsweise die unteren Harnwege besiedeln und infizieren und auch im Urin erscheinen, nachdem sie aus den Nieren ausgeschieden wurden.
Hunde jeden Alters, jeder Rasse und jedes Geschlechts können betroffen sein.
Symptome und Arten
Selbst wenn sich eine Pilzinfektion in den unteren Harnwegen festgesetzt hat, zeigen viele Hunde keine klinischen Symptome. Bei anderen jedoch können die folgenden Symptome auftreten:
- Schwierigkeiten beim Urinieren
- Erhöhte Häufigkeit von kleinen Urinmengen
- Blut im Urin (Hämaturie)
Ursachen
Im Folgenden werden die Risikofaktoren aufgeführt, die Ihren Hund für eine Pilzinfektion der unteren Harnwege prädisponieren können:
- Diabetes mellitus
- Operationen
- Legen von Blasenkathetern
- Gleichzeitige bakterielle Infektionen der unteren Harnwege
- Übermäßiger Gebrauch von Antibiotika
Diagnose
Sie müssen Ihrem Tierarzt eine gründliche Anamnese des Gesundheitszustands Ihres Hundes geben, einschließlich einer Beschreibung der Symptome und aller Ereignisse, die in der Zeit des Auftretens der Symptome stattgefunden haben könnten, wie z. B. Ausflüge ins Freie, Besuche in Wäldern, Seen usw. Nach einer ausführlichen Anamnese führt Ihr Tierarzt eine vollständige körperliche Untersuchung Ihres Hundes durch. Zu den Laboruntersuchungen gehören ein komplettes Blutbild, ein biochemisches Profil und eine Urinuntersuchung. Die Ergebnisse des vollständigen Blutbildes und des biochemischen Profils sind häufig normal. Hat sich eine Pilzinfektion jedoch auf andere Körperorgane ausgebreitet, hängen die Abweichungen in diesen Tests davon ab, welches der Organe betroffen ist.
Die Urinanalyse ist für die Diagnose dieser Krankheit wichtig, da der Pilz häufig in den Urin übergeht und die Laboruntersuchung das Vorhandensein des Pilzes im Urin bestätigen kann. Ihr Tierarzt wird Ihnen auch einen Urinkulturtest empfehlen, der die Anzucht und Identifizierung des verursachenden Pilzes ermöglicht. Verschiedene Pilzarten lassen sich anhand ihrer unterschiedlichen Wachstumsmuster und Merkmale auf der Kultur identifizieren. Es gibt auch spezifischere Tests für die Identifizierung der häufigsten Pilzarten, die Infektionen bei Tieren verursachen. Ihr Tierarzt wird Ihnen diese Tests empfehlen, wenn der Pilz, der an der Infektion beteiligt ist, durch die Kulturtests nicht identifiziert werden konnte.
Behandlung
Pilzinfektionen sind bei Hunden relativ selten und treten in der Regel bei Vorliegen bestimmter anderer Risikofaktoren auf, von denen bekannt ist, dass sie einen Hund für Pilzinfektionen prädisponieren. Die Identifizierung und Korrektur dieser Risikofaktoren ist wichtig für die allgemeine Behandlung dieser Infektionen.
Zur Beseitigung der Infektion werden antimykotische Medikamente verschrieben, wobei die Dauer der Behandlung vom jeweiligen Tier abhängt. Über einen Harnkatheter können die Medikamente direkt in den unteren Harntrakt infundiert werden. Für eine vollständige Genesung können wiederholte Infusionen erforderlich sein.
Leben und Management
Bei einigen Hunden kann eine Langzeitbehandlung erforderlich sein, um die klinischen Symptome vollständig zu beseitigen. Während der Behandlung werden erneut Urinproben entnommen und zur Untersuchung von Kulturen an das Labor geschickt. In der Regel werden zwei Urinkulturen im Abstand von 10-14 Tagen angelegt, um festzustellen, ob die Pilzinfektion abgeklungen ist oder nicht. Die Pilzkultur wird zwei Monate nach Beendigung der Therapie wiederholt.
Sie müssen auf die Ernährung Ihres Hundes achten und sich an die Empfehlungen Ihres Tierarztes zur Behandlung halten. Beobachten Sie das Aussehen des Urins Ihres Hundes auf Veränderungen der Farbe der Flüssigkeit oder auf Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Wenn etwas Ungewöhnliches auftritt, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt, damit die Behandlung angepasst werden kann.
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