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Hodenschwellung bei Hunden
Epididymitis ist eine Entzündung der Hodenröhre, in der die Spermien gespeichert werden, während Orchitis eine Entzündung der Hoden selbst ist. Die Erkrankung kann chronisch verlaufen, doch akute Formen, die durch ein direktes Trauma des Hodensacks verursacht werden, sind häufiger. Die Epididymitis wird häufig bei Hunden diagnostiziert und tritt in der Regel im Erwachsenenalter auf; das Durchschnittsalter der betroffenen Hunde liegt bei vier Jahren. Die Rasse sagt nichts über die Wahrscheinlichkeit aus, dass ein Hund betroffen ist.
Die in diesem medizinischen Artikel beschriebene Erkrankung kann sowohl Hunde als auch Katzen betreffen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie diese Krankheit Katzen betrifft, besuchen Sie bitte diese Seite in der PetMD-Gesundheitsbibliothek.
Symptome und Arten
Die Symptome von Epididymitis und Orchitis können im Bereich des Hodensacks lokalisiert sein. Dazu gehören:
- Geschwollene Hoden
- Belecken des Hodensacks und Hautreizungen am Hodensack (Dermatitis)
- Zu den nicht lokalisierten Symptomen gehören Schmerzen und Fieber
- Unlust zum Gehen und allgemeine Lethargie
- Offene Wunden können gefunden werden
- Nahrungsverweigerung ist nicht ungewöhnlich
- Unfruchtbarkeit ist bei Hunden mit dieser Erkrankung häufig zu beobachten.
Ursachen
Akute Formen dieser Erkrankung werden am häufigsten durch ein Trauma des Hodensacks verursacht. Epididymitis und Orchitis können auch durch infektiöse Organismen sowie durch andere Erkrankungen ausgelöst werden, einschließlich viraler Ursachen (z. B. Staupe), Infektionen im Zusammenhang mit Prostataentzündungen (Prostatitis) und Blasenentzündungen (Zystitis). Auch Bisswunden an einer beliebigen Körperstelle können zur Entwicklung einer Nebenhodenentzündung oder einer Orchitis führen.
Diagnose
Ihr Tierarzt wird Ihren Hund einer gründlichen körperlichen Untersuchung unterziehen und dabei die Vorgeschichte der Symptome und alle möglichen Vorfälle berücksichtigen, die beim Auftreten der Symptome eine Rolle gespielt haben könnten. Weitere mögliche Ursachen für die oben genannten Symptome sind ein Hodensackbruch, eine Hodenhautentzündung, eine Verdrehung des Samenstrangs, eine mit Spermien gefüllte Masse aus entzündetem Gewebe (Granulom), flüssigkeitsgefüllte Säcke am Samenstrang (Hydrozele), Prostatitis, Blasenentzündung und abnormales Zellwachstum (Neoplasie). Bevor mit der Behandlung begonnen werden kann, müssen alle diese Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Bei infektiöser Orchitis kann die Zahl der weißen Blutkörperchen erhöht sein. Wenn die Ursache eine Prostatitis oder Blasenentzündung ist, werden bei einer Urinuntersuchung wahrscheinlich Blut, Eiter oder überschüssige Proteine im Urin festgestellt. Durch einen Antikörpertest lässt sich feststellen, ob ein infektiöser Organismus die Ursache des Problems ist. Eine Ultraschalluntersuchung der Prostata, der Hoden und der Nebenhoden kann ebenfalls durchgeführt werden, um andere Ursachen auszuschließen.
Wenn eine offene Wunde vorhanden ist, sollte diese auf eine bakterielle Infektion untersucht werden. Es kann auch eine Bakterienkultur von der Prostata und der Hodenflüssigkeit entnommen werden. Auch Sperma sollte entnommen und untersucht werden.
Behandlung und Pflege
Die Behandlung hängt davon ab, ob Ihr Hund zur Zucht eingesetzt wird oder nicht. Ist dies der Fall und betrifft das Problem nur eine Seite der Hoden (unilateral), kann eine Teilkastration in Frage kommen. Wenn jedoch beide Seiten betroffen sind oder Ihr Hund nicht zur Zucht eingesetzt wird, wird in der Regel eine vollständige Kastration empfohlen.
Darüber hinaus sollte Ihr Hund mindestens drei Wochen lang mit Antibiotika behandelt werden. Eine Antibiotikabehandlung allein führt jedoch nicht immer zu einer Besserung.
Leben und Management
Die Erkrankung selbst oder eine Kastration (auch wenn sie einseitig ist) kann zu dauerhafter Unfruchtbarkeit führen. Das Sperma Ihres Hundes sollte drei Monate nach der Behandlung auf seine Lebensfähigkeit überprüft werden.
Vorbeugung
Die beste Vorbeugung gegen Epididymitis und Orchitis ist die rasche Behandlung von Wunden und die Vermeidung von Infektionen. Am besten ist es auch, wenn Sie Ihren Hund bei guter Gesundheit halten und regelmäßig Ihren Tierarzt zur Verlaufskontrolle aufsuchen.
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