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Harnleitersteine bei Hunden

Ureterolithiasis ist eine Erkrankung, bei der sich Steine bilden, die sich im Harnleiter des Hundes ablagern und diesen blockieren können. Der Harnleiter ist ein muskulöser Schlauch, der die Niere mit der Blase verbindet und den Urin von den Nieren zur Blase leitet. In der Regel entstehen die Steine in den Nieren und wandern in den Harnleiter hinunter.

Je nach Größe und Form des Steins kann der Stein ohne Widerstand in die Blase gelangen oder den Harnleiter teilweise oder vollständig verstopfen, was zu einer Erweiterung des oberen Teils des Harnleiters und damit zu einer Schädigung der Nieren führt.

Es gibt eine Reihe verschiedener Arten von Steinen bei Tieren, und die Art des Steins kann je nach Rasse, Alter und Geschlecht des Hundes variieren.

Symptome und Arten

Einige Hunde mit Ureterolithiasis zeigen keine Symptome, insbesondere in der Anfangsphase. Ansonsten sollten Sie auf die folgenden Symptome achten:

  • Schmerzen
  • Nierenversagen
  • Vergrößerung oder Schrumpfung der Niere
  • Anhäufung von Abfallprodukten wie Harnstoff
  • Ruptur des Harnleiters, was zu einer Ansammlung von Urin im Bauchraum führt

Ursachen

Die zugrundeliegende Ursache kann je nach Art des Steins variieren. Typische Ursachen sind:

  • Genetische Faktoren
  • Infektionen des Harntrakts
  • Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
  • Krebs
  • Diät und/oder Nahrungsergänzungsmittel
  • Operationen, die zu einer Verengung oder Vernarbung des Harnleiters geführt haben

Diagnose

Ihr Tierarzt wird eine vollständige Anamnese erheben und eine körperliche Untersuchung Ihres Hundes durchführen. Anschließend wird er routinemäßige Labortests durchführen, darunter ein vollständiges Blutbild, ein biochemisches Profil, ein Elektrolytbild und eine Urinanalyse, um den Zustand Ihres Hundes und den Schweregrad der Erkrankung zu beurteilen. Diese Tests helfen auch bei der Untersuchung Ihres Tieres auf andere, gleichzeitig bestehende Krankheiten oder Zustände.

Röntgenaufnahmen des Abdomens sind äußerst nützlich, um die Steine und ihre Größe sichtbar zu machen; sie bestätigen auch, ob sich die Niere durch die Steine vergrößert hat. Ebenso lässt sich anhand von Röntgenaufnahmen feststellen, ob der Harnleiter intakt oder gerissen ist. In einigen Fällen wird ein spezieller Farbstoff intravenös gespritzt und anschließend eine Röntgenaufnahme gemacht. So können die Steine durch den Kontrast besser sichtbar gemacht werden. Ultraschalluntersuchungen sind eine weitere Methode zur Feststellung von Harnleitersteinen und der Nierengröße.

Behandlung

Das Hauptziel der Behandlung ist die Entfernung der Steine, die die Nieren verstopfen. Glücklicherweise haben die Fortschritte in der modernen Technik es den Tierärzten ermöglicht, die Steine ohne Operation zu entfernen. Eine neue Technik namens extrakorporale Stoßwellenlithotripsie entfernt Steine in Niere, Harnleiter oder Blase, indem sie Stoßwellen erzeugt, die die Steine zertrümmern, die dann über den Urin ausgeschieden werden können. Die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie eignet sich nicht für alle Tiere, daher sollten Sie mit Ihrem Tierarzt besprechen, ob sie für Ihren Hund geeignet ist.

Bei Hunden, bei denen ein chirurgischer Eingriff erforderlich ist, wird ihnen intravenös Flüssigkeit verabreicht, um sie hydriert zu halten. Bei Hunden mit einer gleichzeitigen Harnwegsinfektion werden außerdem Antibiotika verschrieben.

Leben und Management

Da es häufig zu Rückfällen kommt, ist eine ständige Überwachung des Zustands des Hundes erforderlich. In der Regel werden Folgeuntersuchungen alle 3-6 Monate durchgeführt. Je nach Art des Steins wird Ihr Tierarzt eine Ernährungsumstellung vorschlagen, um künftigen Steinbildungen vorzubeugen. Wenn Ihr Hund die Ernährungsumstellung nicht gut verträgt, sollten Sie sich mit ihm in Verbindung setzen, um die notwendigen Änderungen vorzunehmen.

Die Gesamtprognose ist je nach Art der Steine sehr unterschiedlich.

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