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Großer Schweizer Sennenhund
Der Große Schweizer Sennenhund ist ein großes, kräftiges Tier. Er stammt von den römischen Molossern ab und wurde für die Arbeit als Zugtier und Viehtreiber gezüchtet. Er hat die bekannten, auffälligen dreifarbigen Abzeichen der Schweizer Sennenhunde.
Physische Merkmale
Der Grosse Schweizer Sennenhund hat einen grossen, kräftigen Körper, der eher lang als hoch ist. Die Rasse wird als starker und kräftiger Zughund charakterisiert. Der Hund verfügt über einen geschmeidigen Bewegungsablauf, der einen guten Schub und eine gute Reichweite widerspiegelt. Sein zweischichtiges Fell (schwarzes Deckhaar mit roten und weißen Abzeichen) besteht aus einem dichten Deckhaar und einer dicken Unterwolle. Dieser gutmütige Hund hat einen sanften und lebhaften Ausdruck.
Persönlichkeit und Temperament
Der Grosse Schweizer Sennenhund ist wachsam, territorial, aufmerksam und mutig. Diese sensible, treue und unkomplizierte Rasse ist auch ein äußerst engagierter Familienbegleiter, der besonders sanft mit anderen Haustieren und Kindern umgeht.
Da es sich um einen traditionellen Arbeitshund handelt, hält sich diese Rasse gerne im Freien auf, insbesondere bei kaltem Wetter. Er kann in kühlem Klima im Freien überleben, zieht es aber vor, mehr Zeit mit seiner menschlichen Familie zu verbringen. Der Hund liebt es auch, zu ziehen.
Ein ausgiebiges Herumtollen oder ein langer Spaziergang reichen aus, um seinen täglichen Bewegungsbedarf zu decken. In Innenräumen braucht der Hund viel Platz, um sich zu bewegen. Die Fellpflege in Form von einmal wöchentlichem Bürsten ist ausreichend, doch sollte die Häufigkeit in Zeiten des Haarwuchses erhöht werden.
Gesundheit
Der Große Schweizer Sennenhund, der eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren hat, kann an kleineren Problemen wie Distichiasis, Panosteitis, Schulter-Osteochondrosis Dissecans (OCD), Magentorsion, Krampfanfällen, Milztorsion und weiblicher Harninkontinenz leiden. Außerdem neigt er zu Hüftgelenksdysplasie (CHD), einem wichtigen Gesundheitsproblem. Für diese Hunderasse werden Ellenbogen-, Augen- und Schultertests empfohlen.
Geschichte und Hintergrund
Der Große Schweizer Sennenhund ist der größte und älteste der vier Schweizer Sennenhundstämme und hat gemeinsame Vorfahren mit den römischen Molossern oder dem Mastiff. Die anderen Schweizer Sennenhunde sind der Berner, der Appenzeller und der Entlebucher.
Ihre Vorfahren könnten von den Römern eingeführt worden sein, als sie das Gebiet eroberten. Eine andere Theorie besagt, dass die Hunde um 1100 v. Chr. von den Phöniziern nach Spanien gebracht wurden.
Wie dem auch sei, die Rasse verbreitete sich in ganz Europa, kreuzte sich mit einheimischen Hunden und entwickelte sich schließlich in isolierten Gemeinschaften entlang individueller Linien. Viele dieser Hunde, die dieselben Arbeitsprinzipien teilen und als Hütehunde, Zughunde und Wächter von Haus und Vieh fungieren, wurden als Metzgerhunde bezeichnet.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hielt man alle diese Hunde, die die gleiche Färbung haben, für ein und dieselbe Rasse. Viele glauben, dass Professor A. Heim und sein Studium der einheimischen Bergrasse in der Schweiz im Jahr 1908 zur “Geburt” des Grossen Schweizer Sennenhundes führte. Professor Heim fand bei einem Berner Sennenhund-Wettbewerb einen wunderschönen, kurzhaarigen Hund und nannte ihn, da er ihn für eine andere Rasse hielt, den Großen Schweizer Sennenhund, da er den kräftigen Schweizer Metzgerhunden sehr ähnlich war.
Die Popularität der Rasse wuchs nur sehr langsam und wurde auch durch die Weltkriege beeinträchtigt. Erst 1968 wurde der Große Schweizer Sennenhund in den Vereinigten Staaten eingeführt. Der American Kennel Club nahm die Rasse 1985 in die Klasse der Verschiedenen auf, und 10 Jahre später wurde sie vollständig anerkannt.
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