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Durch Belecken verursachte Hauterkrankung bei Hunden

Durch Belecken verursachte Hauterkrankung bei Hunden

Bei der akralen Leckdermatitis handelt es sich um einen festen, erhabenen, geschwürigen oder verdickten Belag, der sich gewöhnlich auf der Rückseite des Handgelenks, am Knöchel oder zwischen den Zehen befindet. Diese Krankheit betrifft in erster Linie Hunde, vor allem große Rassen, insbesondere Dobermannpinscher, Labrador Retriever, Deutsche Doggen, Irish und English Setter, Golden Retriever, Akitas, Dalmatiner, Shar Peis und Weimaraner. Das Alter, in dem die Krankheit bei den Tieren auftritt, variiert je nach Ursache. Einige Experten gehen davon aus, dass sie häufiger bei Rüden auftritt; andere weisen darauf hin, dass es keine Präferenz gibt.

Symptome und Arten

Im Folgenden sind einige Symptome aufgeführt, die beobachtet werden können, wenn Ihr Hund an Akrenleckdermatitis erkrankt ist:

  • Übermäßiges Lecken und Kauen an der betroffenen Stelle
  • Gelegentlich liegt ein Trauma der betroffenen Stelle vor
  • Kahle, geschwürige, verdickte und erhabene, feste Beulen (meist an der Rückseite des Knöchels, der Ferse oder zwischen den Zehen)
  • Die Läsionen treten häufig einzeln auf, können aber auch an mehreren Stellen auftreten.

Ursachen

  • Hautkrankheiten, wie Staphylokokkeninfektionen
  • Allergien
  • Hormonprobleme, wie z. B. Schilddrüsenüberfunktion
  • Milben
  • Pilzinfektion
  • Reaktion auf einen Fremdkörper
  • Trauma
  • Funktionsstörung der Nerven

Diagnose

Der Tierarzt muss zunächst eine Anamnese des Verhaltens Ihres Hundes erstellen. Im Folgenden finden Sie eine Liste weiterer möglicher Untersuchungen, die in der Regel zur Diagnose der Akrenleckdermatitis eingesetzt werden:

  • Hautabschabungen, Pilz- und Bakterienkulturen, Biopsien und Tzanck-Präparate (für Herpesinfektionen)
  • Hautallergietests – allergische Tiere haben oft eine Mehrfachleckentzündung und andere Bereiche mit Juckreiz, die mit der spezifischen Allergie vereinbar sind
  • Laboruntersuchungen zum Ausschluss von endokrinen Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion), bakteriellen Infektionen, Krebs, Pilzinfektionen und Parasiten
  • Diät zur Nahrungsmittelbeseitigung

Es ist wichtig, dass der Tierarzt Grunderkrankungen ausschließt, bevor er neurologisch bedingte (psychogene) Hauterkrankungen diagnostiziert.

Behandlung

Die Akrenleckkrankheit ist schwer zu behandeln, vor allem, wenn keine zugrunde liegende Ursache gefunden wird. Ihr Hund muss viel Aufmerksamkeit und Bewegung erhalten; auch eine Gegenkonditionierung kann hilfreich sein. Kurzfristig können physische Maßnahmen wie elisabethanische Halsbänder und Verbände eingesetzt werden. Die Ernährung sollte jedoch beibehalten werden, es sei denn, es besteht der Verdacht auf eine Allergie. Eine Operation wird nur durchgeführt, wenn alle anderen Therapien ausgeschöpft sind.

Die folgenden Medikamente können zur Behandlung dieser Krankheit eingesetzt werden:

1. Antibiotika

  • Je nach Bakterienkultur und Empfindlichkeit
  • Verabreichung an Ihren Hund, bis die Infektion vollständig abgeklungen ist, oft mindestens sechs Wochen

2. Systemisch

  • Antihistaminika
  • Psychopharmaka können hilfreich sein
  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahme
  • Hormonbehandlung
  • Antidepressiva

3. Topische Behandlung

  • Topische Medikamente sollten mit Handschuhen aufgetragen werden.
  • Der Hund darf 10 bis 15 Minuten lang nicht an der Stelle lecken

Leben und Management

Wird eine zugrundeliegende Krankheit als Ursache festgestellt, sollte deren Behandlung dazu beitragen, dass die Dermatitis bei Ihrem Hund nicht wieder auftritt. Wird sie nicht gefunden, können neurologische Ursachen – Zwangsstörungen oder Selbstverstümmelung – die Ursache sein. In diesen Fällen sind die Prognosen eher zurückhaltend.

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